Produktsuche

ZÄUNE UND MAUERN VERSETZEN



Standsicherheit von Wänden (z. B. Zaun-, Mauer- und Pflanzsteine)

Entscheidende Faktoren zur Berechnung der Standsicherheit sind: Lage, Länge, Höhe und Dicke der Wand, sowie Erddruck und Windlast (Windgeschwindigkeit). Diese Berechnungen müssen von einem Statiker ausgeführt werden, der u. a. die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt. Ebenso sind allfällige Drainagen laut Statiker auszuführen.

Stützmauer: 

Bei statisch sehr stark beanspruchten Stützmauern muss z. B. eine Betonwand errichtet werden. Danach werden die Mauersteine als Verblendung vorgesetzt.

Planung: Anhand von gegebenen Fixpunkten (z. B. Grundstücksgrenze), selbst festgelegten Fixpunkten (z. B. Gartentür, Einfahrtstor) und dem Maß der Steine werden Fundament und Zaunsystem geplant und errichtet. Werden Zaunpfeiler versetzt, ist eine genaue Planung erforderlich, da Zaunpfeiler mittig über Stoßfugen errichtet werden müssen. Das bestimmt die Anfangssteine (ganze Steine oder Passsteine) der ersten Reihe bzw. bei den Fixpunkten (siehe Abbildung).

Entspricht die Zaunlänge zwischen Fixpunkten nicht exakt dem Rastermaß der Steine bzw. Passsteine sind gekürzte Steine an einer passenden Stelle einzubauen.

Notwendige Installationen, etwa für die Gegensprechanlage, sowie Bewegungsfugen werden in der Planungsphase bereits bedacht. Die ideale Temperatur beim Errichten und Aushärten von Fundament und Mauerwerk liegt zwischen 5 und 25 Grad Celsius (auch nachts). Bei höheren Temperaturen ist für eine Beschattung zu sorgen. Während des gesamten Bauvorgangs sind der verarbeitete Beton, Mörtel und Kleber vor Nässe zu schützen.

EMPFOHLENE VERARBEITUNGSHINWEISE FÜR DIE HERSTELLUNG EINES MAUER- UND ZAUNFUNDAMENTS

Alle Mauern und Zäune benötigen ein Streifenfundament, üblicherweise aus Beton der Güte C12/15, Konsistenz mind. F45. Die fachgerechte Ausführung des Fundaments ist wesentlich für das Gelingen des gesamten Mauerwerks. Die Breite des Fundaments sollte ca. 10–15 cm breiter als das zu errichtende Mauerwerk sein. Die Tiefe muss der Höhe, Neigung und Belastung der zu errichtenden Mauer sowie der ortsüblichen Frostgrenze (ca. 80–100 cm) bzw. den Untergrundverhältnissen angepasst werden. Spannen Sie eine Schnur, um den Verlauf der Mauer exakt zu bestimmen.

Nach dem Graben des Streifenfundaments berücksichtigen Sie die notwendigen Installationen für Briefkasten, Türklingel, Gegensprechanlage, Kamera etc. an den dafür vorgesehenen Stellen. Wenn notwendig (etwa bei unebenem Boden, fehlender Festigkeit der Grabenwände) errichten Sie eine Schalung oder verwenden Sie Beton-Schalungssteine.

Hinweis: Die Fundamentoberkante sollte mind. 2 cm tiefer sein als die gewünschten Höhen der angrenzenden Flächen, abhängig von der Aus-führung dieser Flächen, z. B. Rasen, Pflaster. Bei vorhandenem Gefälle des Grundstücks wird das Fundament abgestuft hergestellt, abhängig von Höhen- und Längenmaß der Zaunsteine (siehe Abbildung).

Es empfiehlt sich etwa alle 6 m eine Fundamentteilung (abhängig von der Ausgestaltung des Zauns), diese Bewegungsfuge soll im Mauerwerk weitergeführt werden. Die Bewegungsfuge können Sie im Fundament durch das Einlegen einer 1 cm starken Dämmplatte herstellen. Durch gleichmäßige Längsarmierung mit Baustahl sichern Sie das Fundament vor einer möglichen späteren Rissbildung, die durch das Setzen des Erdreiches entstehen kann. Dann füllen Sie den Graben bzw. die Schalung mit Beton aus. Nun wird der Beton durch Rütteln verdichtet.

Bei Verwendung von Zaunsteinen mit Hohlräumen schlagen Sie nach dem Rütteln Steckeisen in den noch nicht abgebundenen Beton ein. Die Steckeisen – angepasst an die Abstände der zu verarbeitenden Zaunsteine – sollen später eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Fundament und Mauer gewährleisten. Bewehrungseisen und Betongüte sollte vom Fachmann vor Ort bestimmt werden. Die Länge der Steckeisen muss so gewählt werden, dass diese in der obersten Zaunsteinreihe ca. 3 cm von Beton bedeckt werden, um eine Korrosion der Bewehrung zu verhindern. Die Oberfläche muss glatt abgezogen und waagrecht sein. Zur Feuchtigkeitsisolierung zwischen Fundament und Mauerwerk ist eine Betondichtschlämme, z. B. Baumit DichtungsSchlämme* aufzutragen.

EMPFOHLENE VERARBEITUNGSHINWEISE FÜR ZAUNSYSTEME

Diese Verarbeitungshinweise gelten für Steine, die mit Eisen armiert und mit Beton ausgefüllt werden (für das Errichten des Zaunsystems Modulus siehe das Anleitungsvideo). 

Friedl Steinwerke Zaunaufbau

Zaunaufbau

  1. Abdeckplatte
  2. Zaunstein mit Auslass für Gegensprechanlage
  3. Leerverrohrung für Kabel
  4. Steckeisen / Armierung
  5. Betonfundament (80 bis 100 cm hoch, bei einer Mauerbreite von 20 cm ca. 30 cm Fundamentbreite)
  6. Betondichtschlämme und bei Bedarf Ausgleichsmörtel
  7. Dehnfuge
  8. Kleber z. B. STÖ Nr. 1 (zur Abdichtung der Fugen)
  9. Betondichtschlämme
  10. Kleber z. B. Baumit SteinKleber plus vollflächig zum Kleben der Abdeckplatten auf Zaun
  11. Fugendichtkleber z. B. von STÖ (zur Abdichtung der Stoßfugen)
  12. Betondichtschlämme oder Sockelschutz

Auf das bereits errichtete und ausgehärtete Fundament und die Betondichtschlämme wird Mörtel aufgetragen. Für das Mörtelbett empfehlen wir Baumit Steinmörtel plus*. Um einen exakten, geraden Zaun aufzustellen, verwenden Sie eine Richtschnur entlang Ihrer Fixpunkte. Die Lager- und Stoßfugen der Steine werden mit STÖ Nr.1 der wasserbeständige Universal Kleb- u. Dichtstoff* aneinandergeklebt und abgedichtet, damit kein Wasser in das Mauerwerk eindringen kann.

Setzen Sie die erste Reihe Zaunsteine in das Mörtelbett und gleichen Sie diese an der Oberkante mit der Alulatte exakt aus. Wenn Sie die 2. Reihe aufsetzen, haben Sie hier eine perfekte waagrechte Fuge. Die Lage der Steine laufend mit Wasserwaage und Schnur ausrichten. Beim Aufschlichten der nächsten Lagen achten Sie darauf, dass Sie die Steine versetzt anordnen. Um ein schönes Bild zu erreichen, verwenden Sie z. B. die Passsteine jeweils am Anfang und am Ende der Reihen. Um bestmögliche Farbgleichheit zu erreichen, haben wir die Passsteine geschnitten. Durch die Schnittbreite sind die Passsteine etwas kürzer. Diese Differenz zu den Universalsteinen sollte in den weiteren Fugen der Reihe aufgeteilt werden.

Höhendifferenzen in mehrreihigem Mauerwerk werden in den Fugen aufgeteilt (ideal sind Fliesenkeile). Höhenunterschiede an der Oberkante der letzten Reihe werden üblicherweise durch die Abdeckplatten kaschiert. Die Hohlräume werden dann mit Füllbeton aufgefüllt. Der Füllbeton muss mindestens eine Konsistenz von F45 haben und der Anforderung XF1 (frostbeständig) entsprechen, z. B. Baumit Trockenbeton 20* oder 30*, ausgenommen Zaunsysteme Modulus und Grado (Konsistenz von mind. F52 erforderlich, z. B. Baumit Dicht- und SichtBeton*). Sollten Sie Beton selbst mischen wollen, verwenden Sie trasshältigen Zement, um eventuelle Ausblühungen zu reduzieren.

Der eingebrachte Beton wird verdichtet (regelmäßiges Füllen und Stochern alle 60-70 cm). Muss in mehreren Etappen betoniert werden, sind die Steine der jeweils letzten Reihe nur ca. halb zu füllen. Zur Feuchtigkeitsisolierung wird nach dem Aushärten des Betons (ca. 7 Tage) eine Betondichtschlämme z. B. Baumit DichtungsSchlämme* auf die Oberfläche der letzten Reihe aufgetragen. Am Schluss werden die farblich passenden Friedl Abdeckplatten verklebt. Das empfohlene Gefälle der Abdeckplatten von 2 % kann mit dem frostsicheren, flexiblen, trasshältigen Steinkleber z. B. Baumit SteinKleber plus* (vollflächig) erzielt werden. Bei den Mauerabdeckplatten müssen die Stoßfugen zwischen den Platten mit Fugendichtkleber z. B. STÖ Nr.1* geschlossen werden. Bei Verwendung der Abdeckplatte Gutshof muss die Fuge mit frostsicherem trasshältigem Fugenmörtel z. B. Baumit Steinmörtel plus* oder Baumit Fugenmörtel* ausgefüllt werden. 

Wird Erdreich ans Mauerwerk angeschüttet, sind die Steine vorher mit einer Betondichtschlämme z. B. Baumit DichtungsSchlämme* gegen Wassereintritt zu schützen.

28 Tage nach Fertigstellung Ihres Zaunes können Sie die Zaunfelder montieren. Die Verankerungen müssen in den Füllbeton reichen.

Pfeiler aufstellen

Beim Pfeiler mit Durchwurfkasten darf keine Tür/Tor montiert werden.

UNVERBINDLICHE VERARBEITUNGSHINWEISE FÜR MAUERSTEINE UND BLOCKSTEINE

Diese Verarbeitungshinweise gelten für Steine, die mit Kleber oder Mörtel verarbeitet werden.

Maximalhöhen einer freistehenden Mauer bei einer maximalen Felderlänge von 4 m (z. B. zwischen betonierten Säulen): 

Mauerdicke 12 bis 16 cm -> Höhe max. 1,5 m.
Mauerdicke bis 24 cm -> Höhe max. 2 m.

Auf das bereits errichtete und ausgehärtete Fundament wird Mörtel aufgetragen. Für das Mörtelbett empfehlen wir Baumit Steinmörtel plus*. Um eine exakte, gerade Mauer aufzustellen, verwenden Sie eine Richtschnur. Setzen Sie die erste Reihe Mauersteine in das Mörtelbett und gleichen Sie diese an der Oberkante mit der Alulatte exakt aus. Wenn Sie die 2. Reihe aufsetzen, haben Sie hier eine perfekte waagrechte Fuge. Die Lage der Steine laufend mit Wasserwaage und Schnur ausrichten. Beim Aufschlichten der nächsten Lagen achten Sie darauf, dass Sie die Steine versetzt anordnen (Kreuzfugen vermeiden). Um ein schönes Bild zu erreichen, verwenden Sie Passsteine (bauseits zu schneiden, wenn nicht erhältlich) jeweils am Anfang und am Ende der Reihen. Höhendifferenzen in mehrreihigem Mauerwerk werden in den Fugen aufgeteilt (ideal sind Fliesenkeile).

Zu beachten beim Versetzen mit Kleber

Die Steine können fugenlos verklebt werden. Bei der Verwendung von trasshältigem, frostsicherem Kleber z. B. Baumit SteinKleber plus* müssen die senkrechten und waagrechten Anschlussflächen vollflächig mit Kleber versehen werden. Bei Verwendung von STÖ Nr.1 der wasserbeständige Universal Kleb- u. Dichtstoff* wird der Kleber nur in Streifen aufgetragen.

Steinmauer Kleber aufbringen

Aufbringen von Kleber

Das Aufbringen des trasshältigen, frostsicheren Klebers z. B. Baumit SteinKleber plus* erfolgt vollflächig.




Das Aufbringen des wasserbeständigen Universal Kleb- und Dichtstoffs z. B. STÖ Nr. 1* erfolgt in Streifen.

Zu beachten beim Versetzen mit Mörtel

Die Steine können mit einer bewussten sichtbaren ca. 1–2 cm breiten Mörtelfuge versetzt werden, z. B. mit Baumit SteinMörtel plus*, jedenfalls Mörtel mit Trasszement, um Ausblühungen zu minimieren. Hilfreich sind z. B. ca. 1–2 cm dicke, ca. 2 cm breite und 200 cm lange Holzleisten. Sie dienen zur Auflage für die nächste Steinlage und geben gleichzeitig die Fugenstärke an. Höhendifferenzen im Mauerwerk können mit Fugenmörtel ausgeglichen werden. Überschüssigen Mörtel sofort entfernen und die Steine reinigen. Verschmutzungen durch wässrigen Mörtel bleiben auch später als Zementschleier sichtbar.

Mauerstein Gutshof

Die Anordnung der Steine auf den Lieferpaletten ist fertigungs- und transportbedingt. Sie muss beim Aufbau eines Mauerwerks nicht berücksichtigt werden. Beim Mauerstein Gutshof sind die verschiedenen Längen werksseitig so gemischt, dass ein natürliches Erscheinungsbild erzielt wird. Ganz gleich welche Versetzvariante Sie planen, das Aufmauern folgt keiner bestimmten Anordnung; jeder Stein mit entsprechender Steinhöhe kann verwendet werden, wenn er sich in den Verband einfügt. Kreuzfugen sind zu vermeiden! Um das schöne Erscheinungsbild der Mauer nicht zu beeinträchtigen, muss beim Aufbringen des Klebers auf den unregelmäßig gebrochenen Seitenflächen darauf geachtet werden, dass dieser nicht störend sichtbar ist (gut passende Steine nebeneinanderlegen).

Hinterfüllung

Mauern, die als Stützmauern fungieren, werden folgendermaßen hinterfüllt: Unter der Fundamentoberkante sind Drainagerohre, die mit Drainageschotter z. B. 16/32 und Vlies ummantelt sind, zu verlegen und an Sickerschacht, Kanal etc. anzuschließen. Eine Schutzfolie, z. B. Noppenfolie hinter der Mauer verhindert, dass aus dem Hang Wasser bzw. Schlämmerde in die Mauer bzw. durch die Fugen dringt. Mit dem Baufortschritt der Mauer wird in ca. 15–30 cm hohen Lagen wasserdurchlässiges frostbeständiges Schottermaterial z. B. 0/63 mm eingebracht und verdichtet. Bei zur Stützmauer hängendem Gelände sind entsprechende Entwässerungsvorkehrungen zu treffen.

WICHTIGE HINWEISE ZUR INSTANDHALTUNG UND PFLEGE VON MAUER- UND ZAUNSTEINEN

Die Instandhaltung der Gartenmauer bedarf keiner aufwendigen, aber regelmäßigen Pflege. Nach der Fertigstellung empfiehlt sich das Besprühen mit der Imprägnierung Duoprotect DP30*. Die Imprägnierung reduziert Verschmutzungen und das Eindringen von Feuchtigkeit. Dieser Pflegevorgang sollte bei Bedarf zumindest alle 2 bis 3 Jahre wiederholt werden. Eine Flasche (= 1 Liter) Imprägnierung Duoprotect DP30 reicht für die Behandlung von ca. 6–8 m2 Mauerfläche.


*Verarbeitungshinweise des Herstellers beachten.

Alle Angaben sind Empfehlungen, die zur Unterstützung des Verarbeiters bzw. Käufers aufgrund unserer Erfahrungen erstellt sind. Sie entbinden den Käufer nicht, für den vorgesehenen Verwendungszweck selbst zu prüfen. Alle Angaben können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

Alle Verlege- und Verarbeitungshinweise ohne Gewähr.